Wenn du noch gar nicht weißt, wozu eine Probestunde in der Nachhilfe da ist und was du beachten musst, dann aufgepasst! Die Probestunde ist für dich wichtig, aber auch für deine:n Schüler:in und die Eltern. Deswegen musst du auf mehrere Dinge achten.
Bereite dich gut vor
Vorbereitung der Nachhilfe-Probestunde ist die halbe Miete. Also schau‘, ob du folgende Dinge gemacht hast:
- Auftrag sorgfältig durchgelesen: Die meisten Nachhilfeportale oder -agenturen liefern dir eine kurze Auftragsbeschreibung zum Alter, der Jahrgangstufe und den einzelnen Themen oder Schwierigkeiten des Schülers. Lies dir vorher alles noch einmal durch.
- Unterlagen vorbereitet: Checke, ob du ggf. Bücher oder einen Stundenaufriss eingesteckt hast. Brauchst du Übungsblätter ausgedruckt oder auf deinem iPad? Willst du Einzelheiten mit den Eltern oder dem Schüler klären? Mach dir Notizen!
- Route zum Schüler ist klar: Falls du vor Ort Nachhilfe bei deinem Schüler machst, guck bei google maps nach, welche Route du nehmen musst. Und plane am besten 10 – 15 Minuten Pufferzeit ein, damit du auch bei Verspätungen des ÖPNV noch rechtzeitig beim Kunden bist.
Begrüßung in der Nachhilfe Probestunde – der erste Eindruck zählt!
Du bist rechtzeitig beim Kunden und kannst dich schon auf die Nachhilfe-Probestunde und deinen Schüler freuen. Hier ein paar wichtige Punkte:
- Lächeln: Sei freundlich bei der Begrüßung, auch wenn du dich vielleicht ein bisschen beeilen musstest und abgekämpft bist. Der erste Eindruck zählt! Und der Kunde bewertet dich von an Anfang an: stimmt die Chemie? Bist du kompetent? Bist du vorbereitet? Warst du pünktlich? Bist du vertrauenswürdig? Der erste Eindruck ist für die positive Bewertung deiner Arbeit unglaublich wichtig!
- Smalltalk: Wenn der Schüler oder die Eltern ein wenig schüchtern sind, rede mit ihnen ein bisschen. Und versuche die Stimmung aufzulockern. Wenn der erste Lacher gefallen ist, geht alles umso einfacher.
- Beim Schüler andocken: Jetzt fängt schon gleich deine Probestunde an. Dein Schüler ist mindestens genauso nervös wie du. Deswegen animiere einen schüchternen Schüler ein wenig zum reden. Und versuche bei einem redseligen Schüler schon erste Notizen zu machen, die für deinen Unterricht wichtig sein könnten.
- Oberstes Gebot – ZUHÖREN: Überfahr‘ deinen Schüler nicht mit deinem Wissen. Versuche das Gespräch mit Nachfragen zu steuern und in eine Richtung zu lenken, die zur nächsten Phase, der gemeinsamen Arbeit, überleitet.
Stärken und Schwächen deines Schülers herausfinden
Jetzt bist du also erfolgreich in deine Nachhilfe-Probestunde beim Schüler gestartet und weißt nicht weiter? Folgende Vorgehensweise hilft enorm und ist bei vielen Schülern erfolgreich:
- Unterlagen gemeinsam durchsehen: In den meisten Fällen haben Schüler neben Tablets auch heute noch physische Hefte und Bücher. Schau dir in den Heften deines Schülers die Einträge an: sind sie sauber und übersichtlich? Oder fehlen regelmäßig Einträge? Frag‘ beim Schüler nach, wenn du etwas nicht verstehst. Bei jüngeren Schülern dann am besten Mutter oder Vater fragen. Und erkundige dich, welche Themen oder Aufgaben er oder sie konkret noch nicht verstanden hat. Das ist dann schon einmal ein Mosaiksteinchen bei der Bewertung des IST-Standes des Schülers.
- Erste Übungen machen: Teste das Wissen deines Schülers, aber bitte vorsichtig! Wenn du deinen Schüler sofort mit den schwierigsten Aufgaben „überfällst“, dann ist er sofort demotiviert und wirft die Flinte ins Korn. Notiere dir auch hier, welche Themen besonders schwierig für den Schüler sind. Aber übertreib es für den Anfang nicht.
- Notizen machen: Mach‘ unbedingt Notizen während der Stunde. Folgende Fragen solltest du mit deinem Schüler und / oder dem Elternteil nach der Stunde geklärt haben:
- Welche 3 konkreten Themen wirst du in den kommenden Einheiten mit deinem Schüler wiederholen?
- Gibt es Lernschwächen oder -störungen wie ADHS, LRS oder Dyskalkulie?
- Was ist das – konkrete – Ziel deiner Nachhilfe? Eine konkrete Jahresendnote? Oder geht es nur ums Bestehen? Wenn du ein konkretes Ziel mit deinem Schüler vereinbart hast, könnt ihr darauf hinarbeiten und habt somit immer einen festen Kompass während eurer Zusammenarbeit. Du wirst leichter mit der Bestimmung der Stundenanzahl tun, weil du im Zweifelsfall auch einmal deinem Schüler sagen kannst: „Wenn du eine 2 im Endzeugnis haben möchtest, musst du jetzt auch mehr dafür tun!“.
Nach der Probestunde
Bedanke dich am Ende einer Probestunde beim Schüler und den Eltern. Sie haben dir ein gewisses Vertrauen entgegengebracht und dich zu sich nach Hause eingeladen. Entscheide nun für dich selbst, ob du die Nachhilfe für den angefragten Zeitraum machen möchtest. Kommst du mit dem Wesen des Kindes zurecht? Kannst du ihm oder ihr wirklich weiterhelfen?
Zusage bei deiner Agentur
Wenn du bei einer Agentur wie Heurekaaa! arbeitest, freuen wir uns immer über dein Feedback zur Stunde. Schreib‘ uns also nach der Stunde also einfach eine kurze Nachricht mit Zu- oder Absage zum Auftrag in deinem Teams-Kanal. Bei einer Zusage machst du dann einfach flexibel und selbstständig mit deinem Kunden alle weiteren Termine aus und kannst starten! Juhu! 😉
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