Handys sind aus unserem Leben wohl kaum mehr wegzudenken. Schließlich machen wir so gut wie alles mit ihnen: Telefonieren, Nachrichten schreiben, Musik hören, Videos anschauen, Sachen fotografieren… Die Liste ist endlos. Klar, dass da auch die Kinder immer früher mitbekommen, wie toll so ein Handy doch ist. Meist können sie es kaum erwarten, endlich ihr eigenes zu bekommen. Viele Eltern sind aber unsicher, was den richtigen Zeitpunkt für das erste eigene Handy für ihr Kind angeht. Wahrscheinlich gibt es gar nicht den einen richtigen Zeitpunkt, trotzdem können Sie sich an ein paar Dingen orientieren.

Für den Anfang: ein einfaches Gerät zum Telefonieren

Einen wichtiges Argument für Eltern, ihrem Kind ein Handy zu kaufen, ist häufig die gute Erreichbarkeit. Wenn das Kind schon öfter alleine unterwegs ist, ist es einfach beruhigend zu wissen, dass es immer telefonisch zu erreichen ist. Außerdem kann es auch selbst Bescheid geben, wenn zum Beispiel mal der Bus zu spät kommt. Deshalb wäre es vielleicht sinnvoll, nicht direkt mit einem eigenen Smartphone einzusteigen. Es gibt auch deutlich einfachere – und vor allem günstigere – Handys, mit denen Ihr Kind telefonieren kann. Fürs erste sollte das auf jeden Fall ausreichen.

Hat Ihr Kind bereits das nötige Verantwortungsbewusstsein für ein eigenes Handy?

Mit dem Wechsel an die weiterführende Schule wird der Wunsch nach einem eigenen Smartphone aber meist immer größer. Einfaches Telefonieren mit den Eltern reicht den Kindern dann nicht mehr. Sie wollen sich WhatsApp, Instagram, TikTok und Co. herunterladen, um sich mit anderen Menschen auszutauschen. Außerdem haben bereits die ersten Mitschüler ein eigenes Smartphone! Da hätte man selber natürlich auch gerne eines. Trotzdem sind viele Eltern noch skeptisch – und zwar völlig zu Recht. Zum einen geht mit einem Smartphone große Verantwortung einher, weil es sich schlichtweg um ein teures Gerät handelt. Ihr Kind sollte also verantwortungsvoll genug sein, um gut darauf aufpassen zu können. Schließlich wollen Sie nicht direkt nach zwei Wochen ein neues kaufen müssen.

Ein wesentlich größeres Problem sind aber wohl die Gefahren, die das Internet mit sich bringt. Mobber beispielsweise haben es hier wesentlich leichter, weil sie anonym überall kommentieren können. Außerdem können Kinder hier auch mit nicht altersgerechten Inhalten konfrontiert werden, in Kostenfallen tappen oder unüberlegt private Fotos posten. Über all diese Gefahren sollten Sie sich im Klaren sein. Klären Sie Ihr Kind auch unbedingt darüber auf! Für den Anfang sind vielleicht auch spezielle Apps sinnvoll, die gewisse Inhalte blockieren und das Gerät so kinderfreundlich gestalten.

Handys sind Zeitfresser! Deshalb: feste Handyzeiten

Ein weiterer wichtiger Faktor, den Sie bedenken sollten, ist der Zeitfaktor. Jeder kennt es vermutlich: Eigentlich wollte man nur kurz aufs Handy schauen und schon ist eine halbe Stunde rum. Kinder können das natürlich noch weniger einschätzen! Um zu vermeiden, dass Ihr Kind stundenlang am Handy hängt, können Sie bestimmte Handyzeiten vereinbaren. Anfangs können Sie natürlich noch überwachen, ob diese auch eingehalten werden. Auf Dauer sollte das Ziel aber sein, dass Ihr Kind lernt, selbstständig und verantwortungsvoll dieses Medium zu nutzen. Lassen Sie es daher vielleicht auch mal selber aufschreiben, wie lange es eigentlich so am Handy ist. Sie können auch eine bestimmte Zeit vorgeben, die nicht überschritten werden sollte. Das Kind muss dann selber aufpassen, dass es sich an diese Zeit hält.

Natürlich gibt es noch vieles mehr, was zum Thema eigenes Smartphone gesagt werden könnte. Allerdings gilt hier wie bei so vielem: Jedes Kind und jede Familie ist anders, daher muss auch jede Entscheidung individuell getroffen werden. Wenn Sie Ihr Kind aber langsam an die Handynutzung heranführen und es für einen verantwortungsvollen Umgang sensibilisieren, finden Sie sicher den richtigen Zeitpunkt!

Übrigens: Handys können natürlich auch sinnvoll zum Lernen genutzt und sogar in der Nachhilfe eingesetzt werden. Mehr dazu erfahren Sie hier.