Egal ob ein falsch abgeschriebenes Rechenzeichen in der Mathearbeit oder das ein oder andere vergessene Komma im Deutschaufsatz: Flüchtigkeitsfehler möchten alle vermeiden, aber niemand ist wohl davor sicher, egal ob jung oder alt. Sie sind besonders ärgerlich, schließlich hätte man es ja eigentlich besser gewusst! „Hast du dir die Arbeit am Ende nicht nochmal durch gelesen?“, fragen dann viele Eltern ihre Kinder. „Doch, sogar zwei Mal!“ Und trotzdem sind diese kleinen Fehler nicht aufgefallen. Das kostet natürlich wichtige Punkte in der Klassenarbeit, obwohl gerade Flüchtigkeitsfehler im Nachhinein immer so leicht vermeidbar scheinen.
Die Ursachen von Flüchtigkeitsfehlern
Aber warum machen wir überhaupt Flüchtigkeitsfehler? Dafür kann es mehrere Gründe geben, aber eines gehört sicher nicht dazu: mangelnde Intelligenz! Jedem passieren Flüchtigkeitsfehler, auch den schlausten Menschen. Meist machen wir sie, wenn wir nicht richtig konzentriert sind. Im Falle von Schülern ist eine der häufigsten Ursachen wohl der Zeitdruck in Klassenarbeiten. Natürlich wollen sie alle Aufgaben bearbeiten und da sie dafür ja nur begrenzt Zeit haben, muss alles so schnell wie möglich erledigt werden. Klar, dass dann Fehler passieren! Außerdem sind die Kinder in Prüfungssituationen zusätzlich dadurch unter Druck gesetzt, dass sie am Ende eine möglichst gute Note erzielen wollen. Das stresst natürlich und unter Stress leidet auch die Konzentration.
Die eigenen „Lieblingsfehler“ erkennen
Um Ihrem Kind dabei zu helfen, in Zukunft weniger Flüchtigkeitsfehler zu machen, können Sie verschiedenes ausprobieren. Am besten schauen Sie sich zunächst gemeinsam an, welche kleinen Fehler häufig vorkommen. Schreibt Ihr Kind öfter mal 10 statt 100? Oder fehlen vielleicht immer einzelne Buchstaben am Ende eines Wortes? Sind die häufigsten Fehlerquellen geklärt, kann Ihr Kind bei den nächsten Prüfungen am Ende noch einmal gezielt darauf achten, ob es wieder dieselben Fehler gemacht hat. Das gilt natürlich auch bei den Hausaufgaben. Hier ist der Vorteil natürlich, dass Sie sie zu Hause direkt überprüfen können.
Mit kleinen Tricks Flüchtigkeitsfehler vermeiden
Manchmal erkennt man aber auch Fehler nach mehrmaligem Durchlesen einfach nicht. Meist kennt man den Text, den man geschrieben hat, einfach zu gut. Deshalb kann es helfen, tief durchzuatmen, einen Schluck Wasser zu trinken und den Aufsatz dann rückwärts durchzulesen. So betrachtet man jedes Wort einzeln und Rechtschreibfehler fallen eher auf. Am besten ist es natürlich immer, nochmal eine andere Person Korrektur lesen zu lassen, das geht aber bei Schulaufgaben selbstverständlich nicht.
Übrigens gibt es auch spezielle Übungen, die den Blick schärfen. Dazu gehören zum Beispiel Texte, die absichtlich nur mit Kleinbuchstaben, ohne Satzzeichen oder mit falscher Worttrennung geschrieben wurden. Versucht man nun, sie möglichst flüssig vorzulesen, kann das die Konzentrationsfähigkeit ungemein steigern. Genau deshalb sind sie ein wichtiger Bestandteil unserer Nachhilfestunden!
Den Druck rausnehmen – jeder macht mal Fehler!
Durch gutes Zeitmanagement lässt sich der Zeitdruck in Prüfungen reduzieren. Wenn die Schüler beispielsweise mit den leichteren Aufgaben beginnen, müssen sie sie nicht schnell noch am Ende machen. So lassen sich hier Fehler vermeiden. Außerdem bekommt man dadurch direkt ein gutes Gefühl. Dieses gute Gefühl ist sehr wichtig! Versuchen Sie auch zu Hause, das Selbstvertrauen Ihres Kindes zu stärken. Häufig hört man von Schülern, die sich über Flüchtigkeitsfehler ärgern, Sätze wie „Ich bin so dumm, warum ist mir das nicht aufgefallen?“. Das stimmt aber wie gesagt überhaupt nicht! Flüchtigkeitsfehler passieren nun mal, mit ein paar Tricks lassen sie sich aber hoffentlich auf ein Minimum reduzieren.
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