Gründe für einen Schulwechsel in Bayern kann es viele geben: Ein Umzug, Mobbing oder gar ein Verweis von der Schule. Manche sind aber auch schlichtweg mit der Organisation, dem Fächerangebot oder der Klassengröße unzufrieden und ziehen deshalb den Wechsel an eine andere Schule in Betracht. Grundsätzlich ist dies natürlich möglich, es gibt aber ein paar Dinge zu beachten, damit der Wechsel reibungslos ablaufen kann.

Ist ein Wechsel auch während des Schuljahres möglich?

Eigentlich heißt die Antwort: Nein. Schließlich ist ein Wechsel während des Schuljahres mit einem hohen organisatorischen Aufwand verbunden, da beispielsweise die bisherigen Noten der alten Schule an die neue übertragen werden müssen. Bei triftigen Gründen wie einem Umzug werden aber natürlich Ausnahmen gemacht. Sind Sie allerdings lediglich mit den Lehrkräften Ihres Kindes unzufrieden, müssen Sie sich in den meisten Fällen bis zu den Sommerferien gedulden.

Der Wechsel innerhalb einer Schulart

Am unproblematischsten ist wohl der Wechsel an die gleiche Schulart – also beispielsweise von Gymnasium zu Gymnasium – zum Schuljahresanfang. Im Prinzip besteht er dann eigentlich nur aus einer Abmeldung an der alten Schule und einer Anmeldung an der neuen. Allerdings besteht kein grundsätzlicher Anspruch darauf, an einem bestimmten Gymnasium aufgenommen zu werden. Setzen Sie sich deshalb unbedingt mit Ihrer Wunschschule in Verbindung und informieren Sie sich über eventuelle Wartezeiten. Außerdem müssen Sie der Schule meist bereits ein paar Informationen oder Formulare bezüglich der bisherigen Schullaufbahn Ihres Kindes und den Gründen des Wechsel schicken. Anhand dieser entscheidet die Schule dann, ob Ihr Kind aufgenommen wird, wenn sie über frei Kapazitäten verfügt. Dann müssen Sie gegebenenfalls weitere Unterlagen, wie zum Beispiel den Nachweis über einen gültigen Masernimpfschutz, einreichen.

Viele Schulen bieten auch Beratungsgespräche an, in denen sie über den konkreten Ablauf des Wechsels informiert werden. Je nach Schule nämlich sind eventuell andere Unterlagen nötig. Nehmen Sie dieses Angebot deshalb unbedingt wahr, damit der Wechsel letztendlich nicht an einem fehlenden Formular scheitert!

Von der Realschule aufs Gymnasium wechseln und umgekehrt

Bei einem Wechsel von einem Gymnasium auf die Realschule beispielsweise gibt es etwas mehr zu beachten. Je nach Fächerwahl und Jahrgangsstufe muss eventuell einiges an Stoff nachgeholt werden. Zudem ist möglicherweise (abhängig den Noten im Zeugnis) eine Probezeit oder eine Aufnahmeprüfung für bestimmte Fächer Pflicht. Hier ist deshalb ein Beratungsgespräch mit der neuen Schule unabdingbar!

Auch andersherum gibt es bestimmte Voraussetzungen. Will Ihr Kind von einer Realschule auf ein Gymnasium wechseln, braucht es –  je nach Jahrgangsstufe – entsprechend gute Noten in Deutsch, Mathe und Englisch und muss eventuell eine Aufnahmeprüfung absolvieren.

Fazit: Gute Planung ist wichtig!

Wie Sie sehen, ist ein Schulwechsel in Bayern in den meisten Fällen möglich, kann allerdings mit einem hohen organisatorischen Aufwand verbunden sein. Informieren Sie sich daher rechtzeitig über die Aufnahmevoraussetzungen der jeweiligen Schule. Außerdem sollten Sie sich bei der Wahl der neuen Schule unbedingt die Fächerangebote genau anschauen. Nicht alle Gymnasien bieten zum Beispiel Italienisch als dritte Fremdsprache an. Sollte Ihr Kind dieses Fach an der alten Schule also bereits gewählt haben und an der neuen weiterführen wollen, stellen Sie unbedingt sicher, dass dies auch tatsächlich angeboten wird. Wenn Sie und Ihr Kind sich aber alles gut überlegen und frühzeitig die Beratungsangebote an den jeweiligen Schulen in Anspruch nehmen, steht einem erfolgreichen Schulwechsel meist nichts im Wege!

Oder hat Ihr Kind Probleme, nach einem Schulwechsel den Anschluss wiederzufinden? Dann kontaktieren Sie uns gerne!