Warum wollen immer mehr Lehrerinnen und Lehrer Nachhilfe hauptberuflich geben ? Seit Langem fehlen nicht nur in Bayern sehr viele Lehrkräfte in allen Schulformen. Deutschlandweit sollen bis zu 70.000 Lehrkräfte an den Schulen fehlen. Die Gründe für Studierende sind vielfältig. Für viele Studentinnen und Studenten ist das Staatsexamen als zentrale Prüfung abschreckend. Aber auch das zweijährige Referendariat mit relativ niedrigem Lohn ist für viele angehende Lehrer so unattraktiv, dass viele von ihnen dem Lehrberuf komplett den Rücken zuwenden.

Es kommen aber nicht nur weniger Lehrkräfte in den Lehrberuf, sondern es kündigen auch immer mehr von ihnen. So haben sich zum Beispiel in Baden-Württemberg die Kündigungen von Lehrkräften in 10 Jahren vervierfacht. Die Ursachen sind auch hier unterschiedlich. So nimmt die Mehrbelastung durch zusätzliche Aufgaben zu, die die Lehrer übernehmen müssen. Auch die ausufernde Bürokratie an den Schulen und die fehlende Wertschätzung führen zu immer mehr psychischen Erkrankungen bei den Lehrkräften. Das kann dann auch die relativ gute Bezahlung nicht mehr aufwiegen.

Für Lehrerinnen und Lehrer, die trotzdem Freude an der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen haben, gibt es jedoch einige Alternativen zum Staatsdienst. Eine wichtige Alternative ist Nachhilfe hauptberuflich zu geben. Doch kann man davon leben? Wie sind die Arbeitszeiten? Und wie komme ich überhaupt an Kunden? Dazu hier 3 Gründe, warum es sich lohnt Nachhilfe hauptberuflich zu geben.

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Kein Stress

Ein absolut wichtiger Vorteil für viele Nachhilfelehrer, die aus dem Schuldienst kommen, ist der massiv reduzierte Stress. Du musst keine Klasse von 28 Schülern oder mehr unterrichten und 45 Minuten lang im Griff haben. Du musst nicht fachfremd als Aushilfe für einen Kollegen unterrichten. Du musst nicht nebenbei noch Klassenfahrten organisieren oder den Sozialarbeiter ersetzen. Du wirst in der Einzelnachhilfe immer genau einen Schüler vor dir haben. Mit genau umrissenen Zielen, mit Stärken und Schwächen. Dabei unterstützt dich im Optimalfall deine Agentur, wenn es einmal doch zu Schwierigkeiten beim Unterricht oder mit Schüler und Eltern kommen sollte. Vor diesem Hintergrund relativiert sich auch das geringere Einkommen, das du im Vergleich zum Schuldienst hast. Denn jede Lehrkraft aus dem Schuldienst kauft sich damit ein Leben ohne großen Stress und kann weiterhin machen, was ihr Spaß macht: Kinder mit Freude unterrichten.

Gute Bezahlung

Die Nachhilfe wird entgegen der landläufigen Meinung ziemlich gut bezahlt. So reicht der Verdienst von 13 Euro / 60 Minuten bei Online-Anbietern bis zu 23 Euro / 60 Minuten bei vor Ort Unterricht. Dabei sind bei ca. 15 Stunden pro Woche und mit Zulagen der Agentur durchaus bis zu 2000 € pro Monat möglich, wenn online und vor Ort Unterricht geschickt kombiniert werden. Dabei übernimmt die Schülervermittlung eine Agentur. Bei eigener Kundenakquise ist natürlich um mehr drin. Eine wichtige Bedingung ist natürlich, dass du die Nachhilfe hauptberuflich machst und nicht noch einen anderen Beruf nebenbei ausübst. Gegenüber einer Anstellung im Staatsdienst wirst du natürlich nicht so viel verdienen, aber dafür gibt es viele Vorteile, die du als Staatsdiener eben nicht hast.

Unabhängigkeit

So sind nämlich weitere großer Vorteile, wenn du Nachhilfe hauptberuflich gibst, die große Unabhängigkeit und finanzielle Selbstständigkeit. Du bist nicht von einem einzigen Arbeitgeber – zum Beispiel dem Staat – abhängig, sondern hast mit deinen vielen Schülern auch viele Kunden. Im Gegensatz zu einem Leben als verbeamtete Lehrkraft kannst du auch einmal Schüler und Eltern, die du nicht magst oder die dich respektlos behandeln, ablehnen oder wieder abgeben. So bleibt deine Psyche im Gleichgewicht und du musst dich nicht so sehr verbiegen.

Wertschätzung

Damit hängt auch stark zusammen, dass du nur noch mit Schülern und Eltern zusammenarbeiten kannst, mit denen die Chemie stimmt. Du kannst also fast jeden Tag aus deinem Unterricht gehen und hast ein gutes, zufriedenes Gefühl im Bauch. Eltern werden dir persönlich für deine tolle Arbeit danken und sich freuen, wenn du ihrem Kind weiterhelfen konntest. Mit vielen Familien entsteht auch eine freundschaftliche Beziehung, da du zum Beispiel bei der Einzelnachhilfe vor Ort beim Schüler sein wirst und eben auch viel aus dem Familienalltag mitbekommst.

Toller Unterricht

Zu guter Letzt kannst du auch deinen Unterricht so gestalten, wie du es für richtig und angemessen hältst. Dadurch, dass du immer nur einen Schüler gleichzeitig unterrichtest, kannst du individuell auf seine Stärken und Schwächen eingehen. Du kannst das Tempo des Unterrichts anpassen und siehst auch relativ schnell, ob dein Unterricht effektiv ist und du dem Schüler helfen kannst. Am Ende des Tages stellt sich dann meist eine große Zufriedenheit bei den meisten Lehrern ein. Denn einem Schüler wirklich gerecht zu werden ohne nur die größte Not zu verwalten, ist ein unglaublich schönes Gefühl.

Fazit

Nachhilfe hauptberuflich zu geben, kann also sehr erfüllend und lohnend sein. Egal, ob du aus dem Staatsdienst kommst, dein Lehramtsstudium abgebrochen hast oder einfach nur den Job wechseln möchtest. Zum einen arbeiten die meisten Lehrkräfte nur 15 – 20 Stunden pro Woche mit nur jeweils einem Schüler gleichzeitig. Das reduziert massiv den Stress im Vergleich zur Arbeit mit Schülern in Klassenstärken von 28 oder mehr. Und du arbeitest meist auch nur nachmittags oder an bestimmten Tagen, so wie du das möchtest. Bei der Bezahlung kannst du mit bis zu 2000 Euro oder mehr rechnen, wenn du Nachhilfe hauptberuflich gibst und online mit vor Ort Nachhilfe kombinierst. Auch wird dir als Privatlehrer sehr viel Wertschätzung von Schülern und Eltern entgegengebracht und es können erfüllende Arbeitsbeziehungen entstehen, die dein Leben bereichern. Schlussendlich kannst du Unterricht machen, wie du ihn dir vorstellst.

Wenn du dir das vorstellen kannst, bewirb‘ dich bei uns! Wir freuen uns auf dich!