Grundsätzlich spricht man von Mobbing in der Schule, wenn jemand über einen längeren Zeitraum immer wieder angegriffen, beleidigt oder aktiv ausgegrenzt wird. Achtung: Mobbing ist mehr als nur ein paar kleine Sticheleien. Betroffene können enorm darunter leiden und haben eventuell sogar lange noch mit psychischen Problemen zu kämpfen. Deshalb ist es so wichtig, Mobbing nicht zu verharmlosen.
Die verschiedenen Formen von Mobbing
Mobbing kann ganz unterschiedliche Formen annehmen. Grob lässt es sich in 4 Kategorien einteilen: Verbales und nonverbales Mobbing, körperliches Mobbing und Cybermobbing. Opfer verbalen Mobbings werden meist aufgrund ihres Verhaltens oder Aussehens, ihrer Herkunft oder Kleidung massiv beleidigt. Sie müssen sich Sprüche anhören wie: „Wo hast du deine Klamotten denn her? Aus dem Müllcontainer oder was?“ Körperliche Verletzungen werden hierbei zwar nicht erlitten, dafür aber seelische. Diese sind zwar leichter zu übersehen, aber dadurch keinesfalls weniger schlimm!
Von nonverbalem Mobbing spricht man, wenn jemand aktiv aus einer sozialen Gruppe ausgegrenzt wird. Derjenige wird nicht auf Geburtstagsfeiern eingeladen, bei Gruppenarbeiten lässt man ihn spüren, dass niemand mit ihm zusammenarbeiten will und wenn er sich zu einer Gruppe dazugesellen will, verstummen plötzlich die Gespräche.
Körperliches Mobbing ist dagegen meist leichter zu erkennen, da Betroffene blaue Flecken und andere sichtbare Verletzungen davontragen können. Diese Art des Mobbings kann mit kleinen Schubsern oder einem gestellten Bein beginnen und zunehmend brutaler werden.
Vergleichsweise neu ist das Cybermobbing. Wie der Name bereits vermuten lässt, spielt es sich vor allem im Internet bzw. den sozialen Netzwerken ab. Diese bieten Mobbern eine Plattform, auf der sie ununterbrochen und mitunter sogar anonym ihre Opfer beleidigen und fertigmachen können. Die Hemmschwelle ist hier natürlich deutlich geringer, schließlich fällt ein schnell geschriebener Kommentar auf Instagram meist leichter als eine direkte Beleidigung von Angesicht zu Angesicht.
Diese Anzeichen können auf Mobbing in der Schule hinweisen
Mobbing kann also auf ganz unterschiedliche Weisen ablaufen. Aber wie erkennen Sie nun, dass ihr Kind gemobbt wird? Frühzeitiges Erkennen von Mobbing ist schließlich sehr wichtig, um rechtzeitig einschreiten zu können und größere körperliche und/oder psychische Schäden zu vermeiden.
Wenn Ihnen auffällt, dass Ihr Kind beispielsweise
- nicht mehr zur Schule gehen möchte und sich zum Beispiel krank stellt
- kaum über die Schule oder Klassenkameraden spricht
- plötzlich erheblich schlechtere Noten erhält
- sich plötzlich stark zurück zieht und an keinerlei außerschulischen Aktivitäten teilnehmen möchte
versuchen Sie, die Ursachen dafür herauszufinden. Sprechen Sie das Thema am besten vorsichtig an und geben Sie Ihrem Kind das Gefühl, jederzeit zu Ihnen kommen zu können. Sprechen Sie dann in Ruhe mit Ihrem Kind über eventuelle Probleme mit Mitschülern. Die oben angeführten Punkte sind natürlich nur Beispiele für ein auffälliges Verhalten und müssen auch nicht automatisch auf Mobbing zurückgehen. Trotzdem ist es ratsam, lieber einmal zu viel als einmal zu wenig nachzufragen, wie es den Kindern gerade geht.
Das können Sie unternehmen, wenn Ihr Kind gemobbt wird
Hat sich im Gespräch mit Ihrem Kind herausgestellt, dass es tatsächlich unter Mobbing in der Schule leidet, sollten Sie so schnell wie möglich versuchen einzuschreiten. Der erste Ansprechpartner ist wohl am besten der Klassenlehrer an der Schule. Schließlich handelt es sich meist um Probleme in der Klassendynamik, vielleicht ist dem jeweiligen Lehrer auch bereits etwas aufgefallen. Gespräche mit dem Vertrauenslehrer oder Schulpsychologen können Ihrem Kind außerdem helfen, die Geschehnisse aufzuarbeiten. Dort werden Sie häufig auch bezüglich weiterer Hilfsangebote beraten. Auch Heurekaaa! Nachhilfe berät seine Kunden. Nehmen Sie gerne Kontakt zu uns auf.
Es ist wichtig, dass Ihr Kind nicht die Schuld bei sich selbst sucht. Verantwortlich sind immer die Täter! Vermeiden sollten Sie es aber, direkt mit Klassenkameraden oder deren Eltern zu sprechen. Dies schwächt eher die Position Ihres Kindes und kann das Mobbing unter Umständen sogar noch verschlimmern. Bestärken Sie es lieber in seinem Selbstvertrauen. Vielleicht finden sich ja neue Hobbys, in denen es andere Freunde finden und neue Erfolge verzeichnen kann. Wichtig ist, sich nicht von Mobbern einschüchtern zu lassen!
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