Insgeheim ist wahrscheinlich so ziemlich jedem klar, dass es absolut nicht sinnvoll ist, mit dem Lernen erst kurz vor der Prüfung zu beginnen. Schließlich bringt das in den meisten Fällen nur enormen Stress. Man setzt sich zwei Tage vorher an den Schreibtisch und stellt erst einmal fest, dass es doch wesentlich mehr Stoff ist als gedacht. Schaffe ich das jetzt überhaupt noch alles? Häufig ist die Antwort hierauf: Nein. Also werden Prioritäten gesetzt und auf Lücke gelernt. Welche Themen lässt der Lehrer in der Schulaufgabe vielleicht ganz weg? Diese schaut man sich dann gar nicht erst an. Deshalb gilt die Maxime: Lernstress vermeiden durch regelmäßiges Lernen. Wie das funktioniert sehen Sie hier.

Die Wiederholung ist die Mutter des Lernens

Damit ist der wichtigste Grund, warum man unbedingt regelmäßig lernen sollte, eigentlich bereits gesagt: Man erspart sich jede Menge Stress. Für eine Schulaufgabe beispielsweise sind meist mehrere Themengebiete relevant, die über das gesamte Halbjahr behandelt wurden. Wer also bereits zum Schuljahresbeginn gut mitarbeitet und den Stoff immer wiederholt, hat es vor der Prüfung leichter. Er ist dann schon recht fit in diesem Themengebiet und muss vielleicht sogar nur noch einmal die wichtigsten Punkte durchgehen. Dann bleibt mehr Zeit für die neueren Themen oder Aufgaben, die man noch nicht so ganz verstanden hat.

Zudem bauen auch viele Fächer auf dem Stoff der vorherigen Schuljahre auf. Schüler, die beispielsweise in der Mittelstufe den Satz des Pythagoras nur mal eben kurz für eine Arbeit gelernt haben, werden ihn in der Oberstufe nicht mehr wissen. Dabei ist er auch hier noch sehr wichtig! Nur durch regelmäßiges Lernen und vor allem durch regelmäßige Wiederholung können Dinge wirklich im Langzeitgedächtnis verankert werden.

Hausaufgaben und Abfragen als Chance sehen statt als Qual

Das klingt zwar in der Theorie erstmal einfach, aber wie sieht es in der Praxis aus? Schließlich haben die Schüler in der Schule nicht nur ein Fach, auf das sie sich konzentrieren müssen. Wie können sie es da schaffen, bei allen regelmäßig mitzulernen?

Am besten, indem man das, was man eh erledigen muss, auch konzentriert macht. Wer die Hausaufgaben beispielsweise wirklich nutzt, um den Stoff noch einmal durchzugehen und einzuüben, statt sie kurz vor der Stunde vom Banknachbarn abzuschreiben, wird es später nicht bereuen! Das gleiche gilt für Abfragen am Unterrichtsanfang: Sie werden von den Schülern meist eher als lästig empfunden, haben aber eigentlich einen ganz guten Hintergedanken. Die Schüler sollen dazu motiviert werden, die Themen aus der letzten Stunde zu wiederholen und zwar möglichst so, dass sie auch Fragen dazu beantworten können. Nichts anderes wird letztendlich in Schulaufgaben verlangt, wenn auch natürlich in einem größeren Umfang.

Auch bei der Nachhilfe gilt: nicht erst auf den letzten Drücker!

Wenn Sie allerdings das Gefühl haben, dass Ihr Kind den Stoff nicht versteht, obwohl es versucht, regelmäßig die Hausaufgaben zu machen und den Unterricht nachzubereiten, können Sie auch über Nachhilfeunterricht nachdenken. Aber auch das am besten nicht erst kurz vor der Prüfung! Genauso wie das selbstständige Lernen ist der Nachhilfeunterricht meist am effektivsten, wenn er regelmäßig stattfindet. Nur so können alle Themen in Ruhe besprochen und immer wieder wiederholt werden. Dann steht der entspannten Prüfungsvorbereitung hoffentlich nichts mehr im Wege!