So gut wie alle Schüler freuen sich vermutlich auf die Ferien. Endlich mal keine Schule! Das heißt ausschlafen, keine Hausaufgaben und viel Zeit mit den Freunden verbringen. Einige Eltern haben da allerdings eine etwas andere Vorstellung. Schließlich könnte die Zeit in den Ferien auch intensiv zum Lernen genutzt werden, oder? In Ruhe den Stoff nachlernen, Vokabeln wiederholen – genug zu tun gibt es auf jeden Fall. Aber was ist nun besser? Die Ferien zu nutzen, um viel für die Schule zu tun oder doch eher, um sich mal so richtig zu entspannen?

Ein bisschen Wiederholung kann sicherlich nicht schaden…

Ganz unbegründet ist die Sorge, in den Ferien könnten die Kinder alles wieder vergessen und völlig aus dem Lernrhythmus geraten, nicht. Schließlich gerät alles, was man nicht regelmäßig wiederholt, bekanntermaßen schnell in Vergessenheit. Zudem setzt der Unterricht nach den Ferien meist wieder genau da ein, wo er aufgehört hat. Es wird vorausgesetzt, dass die Schüler sich noch an die Themen von vor den Ferien erinnern. Lange Wiederholungs- oder Übungsstunden gibt es meist eher nicht. Daher kann es auf jeden Fall nicht schaden, gegen Ende der Ferien wenigstens kurz einen Blick in die Schulhefte zu werfen und sich wieder daran zu erinnern, um was es im Unterricht ging.

…aber die Entspannung sollte nicht zu kurz kommen!

Trotzdem sollten Sie Ihrem Kind in den Ferien auch etwas Entspannung gönnen. So kann es sich vom mitunter hohen Stress während der Schulzeit erholen. Diese Erholung ist ungemein wichtig, denn so lernt es sich nach den Ferien direkt wieder leichter. Stehen Schüler zu lange unter Druck, kann sich das unter anderem auf die Konzentrationsfähigkeit auswirken. Haben sie in den Ferien aber Zeit für Dinge, die ihnen Spaß machen, können sie danach wieder erholt und motiviert in den Unterricht gehen.

Das Wichtigste: Die eigene Motivation der Schüler

Apropos Motivation: Natürlich gibt es auch Schüler, die von sich aus die Ferien zum Lernen nutzen wollen. Das ist wahrscheinlich der Idealfall! Die eigene Motivation nämlich ist eine wichtige Voraussetzung dafür, dass das Lernen überhaupt erfolgreich ist. Deshalb ist es nicht sinnvoll, Ihr Kind in den Ferien zum Vokabellernen oder zu Nachhilfestunden zwingen. Dann besteht die Gefahr, dass es einfach nur die Zeit absitzt, bis es wieder frei hat. Effektiv ist das natürlich nicht. Wenn es aber selbst feststellt, dass ein bisschen Wiederholung in den Ferien eigentlich ganz gut tut, um danach ohne Wissenslücken wieder in den Unterricht zu starten, kann Lernen in den Ferien sehr viel bringen – insbesondere bei Schülern, die Stoff nachholen müssen.

Die Vorteile von Nachhilfestunden in den Ferien

Der Vorteil beim Lernen in den Ferien ist, dass die Schüler (vorausgesetzt, sie sind motiviert) meist konzentrierter Arbeiten können. Während nämlich der Nachhilfeunterricht beispielsweise sonst eher nachmittags oder abends stattfindet, kann er in den Ferien auch auf den Vormittag verlegt werden, wenn der jeweilige Schüler sich zu dieser Zeit konzentrierter fühlt. Er hatte dann noch keinen anstrengenden Schultag hinter sich und ist deshalb meist erholter und dadurch auch aufmerksamer. Außerdem bleibt am Nachmittag dann noch genügend Zeit, um beispielsweise etwas mit Freunden zu unternehmen. Das motiviert natürlich! Zudem können in den Nachhilfestunden in den Ferien gezielt und ganz in Ruhe einzelne Themen behandelt werden, in denen sich der Schüler noch nicht sicher fühlt. Schließlich kommt währenddessen kein neuer Stoff im Unterricht hinzu, der auch noch aufgearbeitet werden muss.

So können die Ferien genutzt werden, um Wissenslücken zu schließen. Das geht aber wie gesagt nur mit der nötigen Eigenmotivation. Deshalb sollte eines in den Ferien auf keinen Fall zu kurz kommen: Entspannung!