Das fordert der Gymnasial-Lehrer Felix Nattermann auf SPIEGEL ONLINE. Er schildert zunächst die Lage, in der sich Schüler heute oft befinden:
Eltern führen ihre jüngeren Kinder jeden Tag mit dem Auto zur Schule und zurück. Schülerzeitungen würden nicht mehr von Schülern, sondern von Lehrern geleitet. Und wenn sie zu Hause angekommen sind, konsumierten die Schüler dann keinen Schulstoff mehr, sondern das heimische Entertainment-Angebot: Handyspiele, Fernsehen, Chatten. Richtige Verantwortung werde so nicht übernommen, das Aufnehmen, also das Konsumieren stehe im Mittelpunkt.
Wichtig wäre dagegen, dass Kinder lernen (altersgemäße) Risiken einzugehen, um Selbstwirksamkeit und damit Selbstvertrauen zu erfahren. Auch mit der Gefahr zu scheitern!
So sollten Kinder „[m]it 10 allein mit Freunden ins Schwimmbad, mit 12 mal eine Strecke mit der Bahn allein fahren, mit 13 auch schon mal die Strecke raussuchen, ein Fahrkarte kaufen und die Verwandtschaft besuchen. Mit 15/16 Jahren sollte jeder Schüler soweit sein, ein Auslandsjahr zumindest theoretisch zu packen.“
Diesem Appell kann ich mich aus meiner Erfahrung als Nachhilfelehrer in München heraus nur anschließen. Ich habe oft beobachtet, dass Kinder selbstbewusster werden, wenn Eltern ihnen einen (altersgemäßen) Freiraum anbieten und sie sich selbst ausprobieren lassen.
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