Wenn Sie wissen möchten, wie sich Ihr Kind im Unterricht verhält und ob es sich dort zum Beispiel häufig beteiligt oder eher nicht, sind die Lehrer natürlich wichtige Ansprechpartner. Eine gute Gelegenheit, um sich mit diesen auszutauschen, bietet meist der Elternsprechtag. Hier können Sie üblicherweise kurze Termine zwischen 5 und 15 Minuten mit jedem Lehrer vereinbaren und so natürlich auch mehrere Lehrer treffen – anders als beispielsweise in den klassischen Sprechstunden. In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie diesen kurzen Zeitraum beim Elternsprechtag optimal nutzen können.

So entscheiden Sie, mit welchen Lehrern Sie sprechen

Zunächst stellt sich vermutlich die Frage, bei welchen Lehrern Sie nun einen Termin vereinbaren. Schließlich ist es trotz der kurzen Zeiträume nicht unbedingt sinnvoll, wirklich zu allen zu gehen. Ein guter Ansprechpartner ist häufig der Klassenlehrer Ihres Kindes. Dieser kennt Ihr Kind und vor allem das gesamte Klassenklima meist am besten. Sprechen Sie aber natürlich vorab auch unbedingt mir Ihrem Kind selbst! Hat es vielleicht mit irgendwelchen Lehrern Probleme? In welchem Fach kommt es seiner Meinung nach nicht so gut zurecht? Vielleicht wissen Sie ja auch schon, dass Ihr Kind in einem bestimmten Fach immer wieder Probleme und/oder schlechte Noten hat. Am Elternsprechtag können Sie dann die jeweiligen Lehrer aufsuchen.

Wichtige Gesprächsthemen kurz vorbereiten

Haben Sie sich dann zu einem oder mehreren Terminen angemeldet, ist es meist ratsam, die Gespräche kurz vorzubereiten. So können Sie sicherstellen, dass Sie den doch sehr kurzen Zeitraum optimal nutzen können. Fragen Sie ihr Kind vorher, welche Gesprächsthemen es für besonders wichtig hält. Dabei muss es nicht nur um Noten gehen, auch Probleme mit Mitschülern zum Beispiel können angesprochen werden. Sie können den Lehrer dann nach seiner Sicht der Dinge befragen, vielleicht hat er etwas in die Richtung bereits mitbekommen. Auch wenn Ihr Kind LRS oder ADHS hat, empfiehlt es sich, mit den Lehrern kurz darüber zu sprechen. Wahrscheinlich wissen diese bereits davon, dann können Sie nach der Entwicklung des Verhaltens Ihres Kindes im Unterricht fragen. Hat sich hier etwas verbessert oder verschlechtert?

Weitere typische Fragen, die Sie beim Elternsprechtag stellen können, sind:

  • Beteiligt sich mein Kind im Unterricht und arbeitet es gut mit?
  • Wie verhält sich mein Kind gegenüber den Mitschülern?
  • Welche Gründe könnten schlechte Noten haben?
  • Würde der Lehrer Nachhilfeunterricht empfehlen?

Ein erfolgreiches Gespräch führen – so gelingt es!

Nun haben Sie sich gut vorbereitet und wissen, worüber Sie mit den Lehrern sprechen wollen. Damit das Gespräch auch erfolgreich verläuft, sollten Sie noch ein paar Punkte beachten. Bedenken Sie zunächst, dass die Lehrer meist sehr viele Termine hintereinander haben. Haben Sie deshalb Verständnis, wenn sie sich sehr genau an die Zeitvorgaben halten – schließlich steht meist der nächste Elternteil schon vor der Tür. Hören Sie sich außerdem die Sichtweise des Lehrers genau an. Es kommt zum Beispiel durchaus vor, dass Kinder in der Schule ein völlig anderes Verhalten zeigen, als zu Hause. Vermeiden Sie es deshalb, den Lehrer für irgendetwas zu beschuldigen und nehmen Sie seine Sichtweise ernst. Schließlich wollen Sie beide, dass das Kind in der Schule erfolgreich ist.

Und falls sich doch noch weitere Probleme oder Gesprächsthemen auftun, vereinbaren Sie am besten direkt einen Termin für eine Sprechstunde. Hier können Sie dann ganz in Ruhe ins Detail gehen. So lassen sich eventuelle Probleme hoffentlich lösen!