Englisch Übersetzer gibt es mittlerweile sehr viele im Internet. Als Schüler willst du bestimmt hier und da mal kurz ein Wort oder ein paar Sätze nachschauen, wenn du einen Text vorbereitest oder ein Gespräch nicht ganz verstanden hast. Falls du deine Noten sicher verbessern willst, geht das aber meistens nur mit Englisch Nachhilfe wie der von Heurekaaa! Also einfach mal ne Nachricht schicken.
Falls du nur dein Vokabular aufbessern willst, hilft es auf jeden Fall, Wörter nachzuschlagen. Egal, ob hier im Internet oder in einem Wörterbuch aus einem Bücherregal. Auch kannst du dir Filme auf Englisch mit Untertitel streamen oder auf Youtube gucken. Ganze Seiten von DeepL oder ähnlichen Programmen übersetzen zu lassen ist allerdings ziemlich riskant. Hier liest du, warum.
Inhalt
Was wir getestet haben
Doch nicht alle Englisch Übersetzer können das Gleiche. Es gibt welche, die folgendes besonders gut übersetzen können:
- Einzelne Wörter | Serendipity (Eng) – Glücklicher Zufall (D)
- Ganze Sätze | Testsätze von Mary Shelley’s „Frankenstein“ von 1818
„Invention, it must be humbly admitted, does not consist in creating out of void, but out of chaos; the materials must, in the first place, be afforded: it can give form to dark, shapeless substances, but cannot bring into being the substance itself.“
„Die Erfindung, das muss man in aller Bescheidenheit zugeben, besteht nicht darin, aus der Leere, sondern aus dem Chaos zu erschaffen; die Materialien müssen erst einmal bereitgestellt werden: sie kann dunklen, formlosen Substanzen eine Form geben, aber nicht die Substanz selbst ins Leben rufen.“ (Quelle: DeepL)
- Lange Texte von D in Eng | Testaufsatz zum Thema Rauchen
In diesem Post suchen wir uns die drei beliebtesten Englisch Übersetzer im Internet aus und vergleichen sie nach diesen Kriterien. Dazu versuchen wir, immer die gleichen Testwörter oder -texte in die unterschiedlichen Englisch Übersetzer einzuspeisen und bewerten dann am Ende die Leistung in Punktzahlen von 0 – 5. Der Englisch Übersetzer mit den meisten Punkten kann dann meist von allem ein bisschen was. Aber wir bewerten auch, ob die einzelnen Seiten etwas ganz Spezielles sehr gut können.
Here we go!
Google Translate
Google Translate ist schon in unserem letzten Post über Latein Übersetzer als Multitalent aufgefallen, das kleinere Schwächen hat. Dieser Englisch Übersetzer wird immer als erstes angezeigt, wenn du nach Sprachübersetzern bei Google suchst. Ein allgemeiner Vorteil ist seine große Schnelligkeit und Vielseitigkeit. So gibt es zum Beispiel eine automatische Spracherkennung bei der Echtzeitübersetzung. Auch kannst du neben Text auch Bilder, Dokumente und ganze Websites in Echtzeit in deine Wunschsprache übersetzen lassen. Eben ein Multitalent. Besteht Google Translate auch unseren Test?
- Einzelne Wörter: Für „serendipity“ erkennt er zuverlässig die korrekte Übersetzung „glücklicher Zufall“. Das ist bei diesem Wort nicht so ganz einfach, weil es kein total gebräuchliches Wort ist und es auch andere Übersetzungen gibt, je nach Kontext. Jedoch werden keine Kontextsätze angezeigt. Schön ist aber, dass es keine Werbeeinblendungen gibt. | 4 von 5 Punkten

Screenshot Google Übersetzer
- Ganze Sätze: Wie übersetzt der Google Übersetzer nun anspruchsvolle, lyrische Texte wie den von Mary Shelley’s Frankenstein aus dem Jahr 1818? Die Übersetzung ist sehr stimmig und sie hat sogar aus dem Wort „Invention“ im Deutschen die „Erfindungsgabe“ gemacht, also nicht wörtlich übersetzt, sondern aus dem Kontext eine eher seltene, aber sehr zutreffende Bedeutung verwendet. | 5 von 5 Punkten

Screenshot Google Übersetzer
- Lange Texte: Für die Übersetzung des Testaufsatzes zum Thema Rauchen (von Deutsch in Englisch) laden wir die Ausgangs-pdf im Google Übersetzer hoch. Dann kann man den Google Translate Beispielaufsatz zum Thema Rauchen entweder als pdf wieder herunterladen oder in einem zweiten Fenster öffnen. Wichtig ist, dass du die Ausgangssprache und Zielsprache manuell einstellst. Die automatische Erkennung hat bei uns zunächst nicht funktioniert. Das Ergebnis ist aber wirklich hervorragend. Es gibt keine Rechtsschreibfehler im Englischen und alles ist auch vom Schreibstil angemessen und sinnvoll übersetzt worden. Abzüge gibt es für die manuelle Einstellung der Sprachen. | 4 von 5 Punkten

Screenshot Google Übersetzer
Fazit Google Translate
Google’s Übersetzer ist verlässlich und durchaus wie für Latein auch in Englisch ein Multitalent. Neben dem absoluten Minimum, dem Übersetzen von einzelnen Wörtern, übersetzt er auch sicher sehr schwierige und altertümliche Texte wie dem Frankenstein aus dem 19. Jahrhundert. Auch die Übersetzung ganzer Seiten funktioniert einwandfrei, jedoch ein wenig holprig durch die manuelle Bedienung. | 13 von 15 Punkten
DeepL
Dieser Übersetzer nennt sich selbst total bescheiden „Der präziseste Übersetzer der Welt“. Eine Besonderheit hier ist, dass er branchenspezifisch übersetzen kann und mit KI arbeitet. Er ist auch für eine Textproduktion geeignet, weil er einen KI-Schreibassisten eingebaut hat sowie die Datenbasis von Linguee.de nutzt. Diese Website war früher für eine sehr genaue, kontextabhängige Übersetzung bekannt, ist nun aber in DeepL integriert. Die automatische Spracherkennung funktioniert leider nicht bei unserem Testwort „serendipity“; es wird Italienisch statt Englisch erkannt. Aber auch DeepL kann wie Google Translate die Dateiformate pdf, docx und pptx übersetzen, also auch Powerpoint.
- Einzelne Wörter: In der Echtzeitübersetzung schwächelt DeepL ein wenig. Für die Eingabe „serendipity“ werden Serendipity und Serendipität ausgegeben. Das bringt uns nicht weiter. Erst weiter unter in der „Wörterbuch“-Sektion der gleichen Ausgabe findet man endlich nützliche Übersetzungen wie „Glücksfall“ oder einen englisch Beispielsatz mit deutscher Übersetzung, in dem das Wort verwendet wird. Das ist sehr nützlich und ein echter Vorteil, da man sofort eine Anwendungsmöglichkeit des Wortes hat und dadurch mehr Sicherheit beim Schreiben gewinnt. In puncto Echtzeitübersetzung gibt es aber einen Punktabzug. Toll ist, dass man keine Werbung vorgesetzt bekommt. | 4 von 5 Punkten

Screenshot DeepL
- Ganze Sätze: Die Passage aus „Frankenstein“ ist ok übersetzt, aber etwas holprig und arg nah am Text. Bei DeepL hätten wir mehr Gespür für den (Kon-)Text erwartet, so dass hier eindeutig Google Translate die Nase vorne hat. | 3 von 5 Punkten

Screenshot DeepL
- Lange Texte: Auch bei DeepL laden wir den Übungsaufsatz eines Nürnberger Gymnasiums hoch und wollen vom Deutschen ins Englische übersetzen. Die Spracherkennung funktioniert, jedoch muss man danach die pdf DeepL Beispielaufsatz Rauchen Ganze Seiten D in Englisch herunterladen und kann sich die Übersetzung nicht einfach kurz in einem anderen Fenster anschauen. Auch ist die Übersetzung stellenweise holprig und hier und da scheinen Satzteile zu fehlen. Viele Ausdrücke sind sehr nah am Deutschen und hören sich einfach nicht sehr gut an, z.B. wird aus „enjoying a cigarette“ bei Google Translate „enjoyment of a cigarette“ bei DeepL. In Sachen Bedienbarkeit, Schnelligkeit und Verlässlichkeit müssen hier Punkte abgezogen werden. | 2 von 5 Punkten
Fazit DeepL
In den von uns getesteten Kategorien schneidet DeepL als selbsterklärter „Präzisester Übersetzer der Welt“ überraschend schwach ab. Zwar bietet DeepL eine schnelle Echtzeitübersetzung für einzelne Wörter, erkennt aber zunächst die falsche Sprache und liefert erst weiter unten im Ausgabefeld nützliche Übersetzungen und dann auch Bedeutungen aus dem Alltagsgebrauch mit Kontext. Das ist sehr gut. Bei ganzen Sätzen mit dem anspruchsvollen Beispiel „Frankenstein“ hätten wir mehr Gespür bei der Übersetzung erwartet, die nur Durchschnitt ist. Bei der Übersetzung ganzer Seiten – wie bei unserem Beispielaufsatz – ist das Ergebnis leider noch enttäuschender. Zwar wird größtenteils einwandfreier Text widergegeben, aber es fehlen dann eben doch hier und da Satzteile und man bemerkt, dass es eine maschinelle Übersetzung ist, weil viele Stellen sehr holprig übersetzt sind. Ein Englisch-Lehrer entlarvt die Maschinenübersetzung auf jeden Fall. | 9 von 15 Punkten
Pons
Auch Pons überrascht, aber positiv. Denn die App kann nicht nur wie DeepL und Google Translate nun auch ganze Texte übersetzen, sondern hat nun auch eine Spracherkennung wie die anderen Anwendungen. Erwartet habe ich eher ein online-Wörterbuch. Absolut positiv und nützlich für Schüler sind auch die Konjugationstabellen für englische Wörter, die bei den anderen getesteten Anwendungen nicht vorhanden sind. Man merkt, dass Pons für Schüler gebaut wurde, Google Translate für die breite Anwendung und DeepL eher für Business User als Schüler. Ein Manko von Pons ist, dass man von Werbung zugeschüttet wird.
- Einzelne Wörter: Leider gibt es hier keine Echtzeitübersetzung. Man muss sich das wahrscheinlichste Wort aus einer Dropdown-Liste suchen, dann wird eine Übersetzung angezeigt. Natürlich ist der Vorteil, dass so ähnliche Worte angezeigt werden. Serendipity wird auch richtig übersetzt und es werden sogar (nicht geprüfte) Beispielsätze aus Internetquellen angezeigt. Die Werbeeinblendungen sind allerdings ermüdend. | 3 von 5 Punkten

Screenshot Pons
- Ganze Sätze: Frankenstein’s Monster knockt den Pons Übersetzer hier aus. Der lyrische Stil des Textes wird hier nicht rübergebracht, sondern alles sehr ungelenk Wort für Wort widergegeben. Die schwächste Übersetzung von den drei Testprogrammen. | 2 von 5 Punkten

Screenshot Pons
- Lange Texte: Maschinelles Übersetzen ist leider hier nicht möglich. | 0 von 5 Punkten
Fazit Pons
Obwohl Pons für Schüler gebaut wurde, verfügt die Seite nur über einen Bruchteil der Möglichkeiten von Google Translate und DeepL. Positiv hervorzuheben ist allerdings die Möglichkeit, ähnliche Wörter natürlich herauszufinden während man digital „nachschlägt“ und zum Beispiel grammatikalische Bestandteile der Sprache systematisch präsentiert zu haben. Als Wörterbuch trotzdem immer noch die sicherste Möglichkeit, korrekte und sehr unterschiedliche Bedeutungen eines Wortes herauszufinden. Es kommt eben darauf an, was man sucht. | 5 von 15 Punkten
Gesamtfazit
Der Google Translate – der Englisch Übersetzer von Google – ist besonders für schnelle Alltagsanwendung geeignet und der Testsieger! Er übersetzt sogar sehr ausgefallene Texte wie den „Frankenstein“ von Mary Shelley im Kontext richtig und angemessen. Ganz zu schweigen von einzelnen Wortbedeutungen. Besonders nett ist, dass er auch ganze Dokumente wie pdfs oder Powerpoint Präsentationen von allen getesteten Websites am sichersten übersetzt hat. Auch andere Websites übersetzt Google so nebenbei. Für Schüler auch immer interessant.
Der DeepL Übersetzer für Englisch hat seinen Schwerpunkt auf Businessanwendung und bietet gute Kontextübersetzungen an. Platz 2! Leider für Schüler aus unserer Sicht nicht gut geeignet, da die einzelnen Wörter stark kontextabhängig sind und keine wirklich Vorsortierung stattfindet. Für die arbeitende Bevölkerung, die sich mit Business-E-Mails in hoch spezialisierten Branchen bewegen aber sicherlich sinnvoll. Eher für Schüler aus den älteren Jahrgängen geeignet. Beim Übersetzen von langen Texten ist DeepL aber ein ganzes Stück schwächer als der Google Übersetzer.
Beim Pons Übersetzer ist der Fokus auf Schüler groß trotz Platz 3: es gibt das klassische Wörterbuch mit allen Vorzügen wie unterschiedlichsten Bedeutungen und sogar Beispielsätzen aus dem Internet. Sogar eine Spracheingabe ist wie bei den anderen möglich. Beim Übersetzen von Autorentexten wie Mary Shelleys „Frankenstein“ kommt das Tool an seine Grenzen. Da sollten Schüler lieber selbst nachschlagen; genau wie bei der Übersetzung von langen Texten. Das gibt es nämlich bei Pons überhaupt nicht. Immer wieder gerne gesehen ist allerdings der eingebaute Grammatikteil für Englisch wie die Konjugationstabellen. Damit können sich die anderen Übersetzer nicht schmücken.
Falls Du jetzt trotz aller tollen Übersetzer Infos doch noch echte Englisch Nachhilfe vor Ort oder online brauchst, dann füll‘ am besten unser Formular aus. Wir melden uns dann bei dir oder deinen Eltern.
Dein Heurekaaa! Team
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