Schlechte Noten will niemand, weder Eltern noch Schüler. Wenn das Zeugnis dann doch anders als gewünscht aussieht, begeben sich viele auf die Suche nach einem Nachhilfelehrer. Dieser soll dem Kind dann zu besseren Noten verhelfen. In welchen Situationen ein Nachhilfelehrer tatsächlich sinnvoll sein könnte und welche Anzeichen Sie am besten bereits vor einem schlechten Zeugnis erkennen, dass Ihr Kind überhaupt Nachhilfe bräuchte, können Sie hier nachlesen.

Die Lehrersprechstunden – ein Angebot, das Sie wahrnehmen sollten

Zunächst einmal ist es wichtig, dass Sie regelmäßig das Gespräch suchen, sowohl mit Ihrem Kind als auch mit dessen Lehrern. Vermutlich wissen Sie ja bereits, welche Fächer Ihrem Sohn/Ihrer Tochter besser liegen und welche eher nicht. Gehen Sie also ruhig ab und an in eine Sprechstunde der jeweiligen Lehrer. Hier können Sie zum Beispiel fragen, ob sich Ihr Kind am Unterrichtsgespräch beteiligt, wie es allgemein mit den Hausaufgaben zurechtkommt oder ob dem Lehrer vielleicht selbst bereits aufgefallen ist, dass es Probleme in bestimmten Themenbereichen gibt.

Plötzlich schlechte Noten? Nicht verzagen, sondern bei Ihrem Kind nachfragen!

Diese Probleme äußern sich teils auch darin, dass Kinder plötzlich eine schlechtere Note in einem Fach haben, in dem sie bis jetzt eigentlich immer recht gut zurecht kamen. Fragen Sie dann unbedingt bei Ihrem Kind nach, woran es gelegen haben könnte! Manchmal ist es ja auch so, dass vielleicht gerade in der Schule viele Arbeiten auf einmal anstehen. Dann gab es vielleicht deshalb für diesen bestimmten Test nicht mehr genügend Zeit zum Lernen.

Sollte der Schüler aber tatsächlich einen Themenbereich noch nicht richtig verstanden haben, kann es sinnvoll sein, zumindest kurzfristig einen Nachhilfelehrer einzuschalten. So kann vermieden werden, dass sich Wissenslücken bilden. Gerade Studenten beispielsweise sind oft noch näher an den Schülern. Sie haben teils etwas andere Herangehensweisen und Erklärmethoden als der Lehrer in der Schule – vielleicht versteht Ihr Kind dann so den Stoff. In den Nachhilfestunden können zudem auch ältere Themen wiederholt werden. Das Tempo kann dabei individuell an den Schüler angepasst werden.

Den Spaß am Lernen wiederfinden

Auch wenn es ihrem Kind allgemein schwerfallen sollte, sich selbst zum Lernen zu motivieren, können Nachhilfestunden hilfreich sein. Sie geben dem Schüler bzw. der Schülerin eine gewisse Regelmäßigkeit und Struktur. Dabei ist es aber wichtig, dass in den Stunden der Fokus nicht ausschließlich auf der Vermittlung von Lernstoff liegt. Vielmehr sollten Sie einen Lehrer finden, der Ihrem Kind zeigt, dass Lernen auch Spaß machen kann. Idealerweise ist das Kind dann motiviert, auch außerhalb der Nachhilfestunde gerne selbständig etwas für die Schule zu tun.

Schlechte Noten trotz langer Vorbereitung? Auch Lernen will gelernt sein!

Umgekehrt gibt es auch Kinder, die bereits von sich aus sehr viel lernen und trotzdem irgendwie nie so richtig erfolgreich in Prüfungen sind. Hier kann es ebenfalls helfen, wenn Sie einen guten Nachhilfelehrer finden, der Ihrem Kind gewissermaßen das Lernen beibringt. Das gemeinsame Erstellen eines Lernplanes beispielsweise ist für diese Art von Schülern meist sehr förderlich, da es dem Lernen Struktur verleiht. So lernen sie richtig einzuordnen, welche Themen wichtig sind und welche Art des Lernens ihnen am Meisten liegt. Das kann zum Beispiel das Erstellen von Zusammenfassungen, das Anhören von Audios oder das Ansehen von Lernvideos sein. Die Begleitung durch einen Nachhilfelehrer dabei ist insofern wichtig, als dass er unter anderem regelmäßig Übungsaufgaben stellen und diese zusammen mit dem Schüler korrigieren kann. So wird vermieden, dass etwas völlig falsch gelernt wird und dies womöglich erst in der Prüfung auffällt.

Das A und O für erfolgreiche Nachhilfestunden: Die eigene Motivation

Wenn Ihnen eine oder mehrere der genannten Situationen bekannt vorkommen und Sie denken, dass ein Nachhilfelehrer bzw. eine Nachhilfelehrerin sinnvoll wären, dann besprechen Sie das unbedingt mit Ihrem Kind. Es sollte auch von sich aus an der Nachhilfe interessiert sein und bereit sein, es wenigstens einmal zu versuchen. Vielleicht lernt es sich ja so besser als erwartet!