Viele Nachhilfelehrerinnen und -lehrer kennen das: in der Nachhilfe ist nicht nur Fachwissen gefragt, sondern auch Fingerspitzengefühl beim Umgang mit den Eltern. Denn da gibt es viele Fallstricke. Deswegen haben wir für dich hier Tipps für Nachhilfelehrer im Umgang mit Eltern zusammengestellt. Sie sollen euch helfen, Missverständnisse zu vermeiden. Und dazu beitragen, die Zusammenarbeit angenehmer und reibungsloser gestalten.

Die meisten Eltern sind verständlicherweise sehr anspruchsvoll, wenn es um ihre Kinder geht. Sie möchten, dass der Lehrer oder die Lehrerin:

  • ein umfangreiches Fachwissen hat
  • sich gut mit ihrem Kind versteht
  • pünktlich und höflich ist und
  • die Noten verbessert.

3 Tipps für Nachhilfelehrer im Umgang mit Eltern

Das sind sehr hohe Ansprüche und die meisten Lehrerinnen und Lehrer versuchen diese Ansprüche zu erfüllen. Manchmal schießen die Eltern aber auch ein bisschen über das Ziel hinaus und haben unrealistisch hohe Erwartungen, die man als Lehrerin oder Lehrer dann wieder einfangen muss.

Verständnis für die Situation der Eltern entwickeln

Wie schon in einem entsprechenden Post an die Eltern gerichtet: Versuch‘, die Situation der Eltern nachzuvollziehen. Viele Eltern arbeiten in Vollzeit und müssen sich natürlich auch noch um ihre Kinder kümmern. Sie haben vielleicht einen sehr stressigen oder anspruchsvollen Beruf und haben nicht sofort alles parat, was die Situation ihres Kindes in der Schule betrifft. Vor allem Mütter müssen immer noch Beruf und Care-Arbeit unter einen Hut bringen. Da kann es schon einmal passieren, dass sie einen fest vereinbarten Nachhilfe-Termin verschwitzen. Wenn du auf so etwas mit Verständnis und nicht mit Ärger reagierst, dass der Elternteil auch dir das nächste Mal, wenn du einen Termin vergisst, entgegenkommt.

Den passenden Kommunikationskanal finden und pflegen

Heutzutage gibt es fast schon zu viele Arten der Kommunikation. Deswegen benutze am besten nur einen Kanal mit „deinem“ Elternteil. Aber den dann am besten regelmäßig. Dabei kann die Kommunikation über das gute, alte Telefon laufen. Oder per E-Mail oder WhatsApp. Auch SMS können Vorteile bieten. Wenn du merkst, dass du deinen Ansprechpartner nur über das Telefon erreichst und er oder sie auf E-Mails oder WhatsApp Nachrichten nicht oder zu spät reagiert, dann bleib‘ beim Telefon. Auf Anrufe reagieren die meisten Menschen am schnellsten, so dass dieser Kanal für akute Fragen am besten geeignet ist.

E-Mail, WhatsApp Nachrichten oder SMS eignen sich meist nur, wenn dein Anliegen nicht sofort beantwortet werden muss. Wenn die Zeit also knapp ist, du zum Beispiel plötzlich krank geworden bist oder einen Unfall hattest: Ruf‘ an und schreib‘ keine E-Mail. Das wird beim Elternteil nicht rechtzeitig ankommen.

Manche Eltern reagieren aber auch schnell auf E-Mails oder WhatsApp Nachrichten – mit einem gewissen zeitlichen Vorlauf. Dann ist das natürlich auch total in Ordnung.

Zieh‘ klare Grenzen in der Nachhilfe

Ein häufiges Problem in der Nachhilfe ist, dass Eltern unrealistische Erwartungen haben. So halten es manche für angemessen, dass ihre Nachhilfelehrerin am Sonntagvormittag Unterricht macht. Oder dass der Nachhilfeunterricht innerhalb von 3 oder 4 Terminen eine Verbesserung von 2 bis 3 Noten bringt. Das kann natürlich manchmal funktionieren. Es ist aber eher die Ausnahme als die Regel. Deswegen musst du als Nachhilfelehrerin oder -lehrer unbedingt klare Grenzen gegenüber überzogenen Forderungen der Eltern ziehen. Wenn du an bestimmten Tagen nicht arbeiten kannst oder möchtest, dann sag‘ das den Eltern. Das ist überhaupt kein Problem. Auch wenn dein Nachhilfeschüler nur langsam Fortschritte macht: sprich‘ einfach in einer ruhigen Minute mit „deinen“ Eltern und erkläre es ihnen. Die meisten sind da sehr verständnisvoll, wenn du nachvollziehbare Gründe heranziehst.

Alles in allem ist eine klare, offene und regelmäßige Kommunikation der Schlüssel für eine erfolgreiche und verlässliche Nachhilfe. Unterstützung bei diesen Aufgaben bieten dir Nachhilfeagenturen wie Heurekaaa!, die einen engen Kontakt zum Kunden haben. Sie vermitteln zwischen dir und dem Kunden, falls es terminliche oder pädagogische Herausforderungen geben sollte.