Du studierst auf Lehramt und hast Angst vor dem Praxisschock im Referendariat? Dann bekommst du hier 4 gute Gründe, warum du bei Studieren auf Lehramt einmal eine Zeitlang Nachhilfe geben solltest. Denn in manchen Lehramtsstudiengängen nimmt die theoretische Seite des Lehrer-Seins sehr viel mehr Platz ein als die praktische.

Häufige Fragen sind dabei:

  • Wie fühle ich mich, wenn ich vor einer Klasse stehe?
  • Wie gehe ich mit alltäglichen Problemen der Schüler um?
  • Wie kann ich einen strukturierten Unterricht gestalten?
  • Kann ich mich in der Klasse durchsetzen?

Wenn du dir eine dieser Fragen stellst, gibt es hier 4 Gründe, warum du unbedingt Nachhilfe geben solltest, während du Lehramt studierst.

 

Inhalt

 

Unterrichtspraxis sammeln

Der wichtigste Grund ist natürlich, dass du Unterrichtspraxis sammelst und dich ausprobieren kannst. Du wirst die Unterrichtskonzepte aus deinem Studium einmal erproben können und wirst gleichzeitig sehen, ob sie in der Realität etwas taugen. Du wirst zum Beispiel sehen, wie es ist, einen Stundenaufriss für eine Unterrichtseinheit zu machen und sie danach zu reflektieren. Du wirst sehen, wie deine Schülergeneration tickt. Zum Beispiel, was die häufigsten Lernhemmnisse sind. Ist es die Konzentration? Ist es eine ungünstige Lernumgebung?

Außerdem total wichtig: welche unterschiedlichen Ansätze zur Erklärung des Stoffs kannst du einüben. Du wirst sofort sehen, welche Ansätze besser oder schlechter funktionieren. Du wirst die Reaktion der Schüler darauf registrieren und kannst deine Ansätze gegebenenfalls anpassen. Diese Art der Erfahrung wirst du nur in der Praxis sammeln können. Wenn du die Uni verlässt und zu den Schülern gehst.

Eltern kennenlernen

Ein zweiter Grund, warum du als Lehramt Student:in unbedingt Nachhilfe geben solltest, ist der Elternkontakt. Du wirst dich einmal in der Realität mit den Erwartungen und Reaktionen der Eltern auseinandersetzen können. Wie gehe ich damit um, wenn Eltern unrealistische Erwartungen an mich haben? Welche Strategien kann ich benutzen, um Eltern, Schüler und meine eigenen Einschätzungen unter einen Hut zu bekommen.

Außerdem wirst du die Lebensrealität der Eltern und Kinder kennenlernen. So siehst du zum Beispiel, dass manche Eltern rund um die Uhr in sehr stressigen Berufen arbeiten und diese auch nur Menschen sind. Durch diese Empathie wirst du mehr Verständnis aufbringen können, wenn Konflikte oder Erwartungen gemanagt werden müssen. So kannst du dir länger den Spaß an deinem Beruf als Lehrer:in bewahren.

Arbeitswelt testen

Zuletzt ist es gut, in deinem Lehramt-Studium Nachhilfe zu geben, weil du die Arbeitswelt als Lehrer:in kennenlernst. Natürlich erst einmal als „Lehrer:in light“. Aber die Abläufe sind doch teilweise recht ähnlich und ein guter Vorgeschmack auf die Berufswelt als Lehrer:in. Auch als Nachhilfelehrer:in wirst du regelmäßig deine Stunden vor- und nachbereiten müssen. Elternabende finden zwar nicht statt, aber du stehst trotzdem in regelmäßigem Austausch mit den Eltern deiner Schüler und wirst natürlich auch Fragen beantworten müssen.

Fazit

Um nicht für viele Semester umsonst Lehramt zu studieren, geh‘ am besten mal zu einer Nachhilfeagentur deines Vertrauens und werde Nachhilfelehrer:in. So kannst du testen, ob diese Art von Arbeit etwas ist und vermeidest den Realitätsschock, wenn du auf deine ersten Schüler triffst. Außerdem wirst du entspannter in dein Referendariat gehen und kennst schon einige Tricks, wie du effektiv und mit viel Spaß dein Wissen vermittelst und dir auch den Spaß an der Arbeit behältst. Auch der Austausch mit anderen Lehrer:innen kann dir helfen, den Praxisschock von vornherein abzumildern. Viel Spaß beim Stöbern!